Gesundheitszeugnisse als Arbeitgeber: Alles, was Sie wissen müssen

Als Arbeitgeber in der Gastronomie, Lebensmittelbranche oder im Gesundheitswesen sind Sie dafür verantwortlich, dass Ihre Mitarbeiter ein gültiges Gesundheitszeugnis besitzen. Das sogenannte Gesundheitszeugnis oder die Gesundheitsbelehrung nach § 43 Infektionsschutzgesetz (IfSG) ist eine gesetzliche Voraussetzung für alle, die beruflich mit unverpackten Lebensmitteln oder in sensiblen Hygienebereichen arbeiten. Doch wer ist dafür verantwortlich, wer übernimmt die Kosten, und wie organisiert man den Prozess am effizientesten? In diesem Artikel erhalten Sie alle wichtigen Informationen rund um das Thema "Gesundheitszeugnisse als Arbeitgeber".

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1. Wer braucht ein Gesundheitszeugnis?

Laut dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) müssen alle Mitarbeiter, die mit Lebensmitteln oder in hygienisch sensiblen Bereichen tätig sind, eine Gesundheitsbelehrung nachweisen. Das betrifft unter anderem folgende Berufsgruppen:

Ohne ein gültiges Gesundheitszeugnis darf die betroffene Person nicht beschäftigt werden. Bei Verstoß drohen Bußgelder bis zu 25.000 Euro.


2. Wer ist verantwortlich für das Gesundheitszeugnis? Arbeitgeber oder Arbeitnehmer?

Grundsätzlich ist der Arbeitnehmer dafür verantwortlich, sich ein Gesundheitszeugnis zu besorgen. Allerdings der Arbeitgeber ist aber verantwortlich sicherzustellen, dass alle Angestellte ein Gesundheitszeugnis haben. Der Arbeitgeber kann festlegen, dass die Belehrung vom Unternehmen organisiert und finanziert wird. Es gibt drei mögliche Modelle:

Je nach Region kostet eine Belehrung zwischen 20 und 60 Euro.


3. Möglichkeiten zur Gesundheitsbelehrung als Arbeitgeber

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Sie als Arbeitgeber Ihren Mitarbeitenden anbieten können um Gesundheitszeugnis zu erhalten:

a) Belehrung beim Gesundheitsamt

b) Online-Belehrung

c) Sammelbelehrungen für Unternehmen

Sammelbelehrung für Gesundheitszeugnisse beim Arbeitgeber
Arbeitgeber können durch Sammelbelehrungen und Online-Optionen Zeit und Kosten sparen bei der Beschaffung von Gesundheitszeugnissen.

4. Wie organisiert man Gesundheitszeugnisse effizient als Arbeitgeber?

Für Arbeitgeber, die regelmäßig neue Mitarbeiter einstellen, ist es wichtig, den Prozess für Gesundheitszeugnisse effizient zu gestalten:

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die frühzeitige Planung. Arbeitgeber sollten bereits im Bewerbungsprozess darauf hinweisen, dass ein Gesundheitszeugnis erforderlich ist, und den neuen Mitarbeitern klare Anweisungen geben, wie und wo sie die Belehrung absolvieren können. Tipp: Online-Anbieter können eine praktische Alternative sein, um den Verwaltungsaufwand zu minimieren.


5. Dokumentationspflicht für Arbeitgeber

Als Arbeitgeber sind Sie verpflichtet, Nachweise über die Gesundheitsbelehrungen aufzubewahren. Die wichtigsten Anforderungen:

Fehlende Dokumentation kann zu hohen Bußgeldern oder sogar zur Betriebsschließung führen.


6. Fazit: Gesundheitszeugnisse als Arbeitgeber richtig verwalten

Das Gesundheitszeugnis ist eine gesetzliche Pflicht für alle Mitarbeiter, die mit Lebensmitteln arbeiten. Arbeitgeber sollten den Prozess gut organisieren, um Zeit und Kosten zu sparen. Wichtige Punkte sind:

Durch eine kluge Strategie können Arbeitgeber rechtliche Risiken vermeiden und gleichzeitig einen reibungslosen Ablauf für ihre Mitarbeiter gewährleisten. Wenn Sie mehrere Mitarbeiter schulen lassen möchten, kontaktieren Sie uns gerne für ein individuelles Angebot und optimieren Sie den Prozess für Ihr Unternehmen!

Gesundheitszeugnis im Ehrenamt: Was Sie wissen müssen

Ehrenamtliche Tätigkeiten sind ein wichtiger Beitrag zur Gesellschaft. Doch wer in Bereichen wie der Lebensmittelzubereitung oder im Gesundheitswesen tätig ist, fragt sich ob ein Gesundheitszeugnis nach §43 Infektionsschutzgesetz (IfSG) auch im Ehrenamt zu absolvieren ist. Dieser Beitrag zeigt, warum die Gesundheitsbelehrung wichtig ist, welche Kosten anfallen und welche Regelungen für Ehrenamtliche gelten.

Key Takeaways: Gesundheitsbelehrung für Ehrenamtliche

Auch als Ehrenamtliche ist Hygiene wichtig. Doch wann brauchen Sie im Ehrenamt ein Gesundheitszeugnis?

Warum ist das Gesundheitszeugnis für Ehrenamtliche wichtig?

Die Gesundheitsbelehrung dient dem Schutz der Allgemeinheit vor Infektionskrankheiten. Ehrenamtliche, die mit Lebensmitteln arbeiten oder in sensiblen Bereichen tätig sind, müssen sicherstellen, dass sie die Hygienevorschriften einhalten und potenzielle Risiken minimieren.

Ehrenamtliche Helfer bei Vereinsfesten, Pfarrfesten und ähnlichen Veranstaltungen sind nicht mehr verpflichtet, eine infektionshygienische Belehrung gemäß §§ 42, 43 IfSG zu absolvieren, da diese Tätigkeiten nicht als "gewerbsmäßig" gelten. Stattdessen wird die Belehrungspflicht durch ein Merkblatt ersetzt, das von den Vereinen bereitgestellt wird. Diese sind dafür verantwortlich, ihre Helfer über die Hygieneanforderungen zu informieren und die Schulung idealerweise zu dokumentieren.

Die Kosten für die bisher erforderlichen Belehrungen entfallen somit für Helfer, die nur gelegentlich tätig sind. Für Personen, die regelmäßig oder mit Gewinnerzielungsabsicht arbeiten, bleibt die Pflicht zur Erstbelehrung durch das Gesundheitsamt oder berechtigte Ärzte bestehen. Dies betrifft etwa Vereine mit regelmäßigen Veranstaltungen oder Gaststättenkonzessionen. Für diesen Fall bieten manche Gesundheitsämter eine ermäßigte oder sogar kostenlose Belehrung an.

Gesetzliche Grundlagen des Gesundheitszeugnis

Gemäß dem Infektionsschutzgesetz (§43 IfSG) ist die Gesundheitsbelehrung für Personen verpflichtend, die:

Auch Ehrenamtliche unterliegen dieser Pflicht, wenn sie in solchen Bereichen regelmäßig aktiv sind.


Wie funktioniert die Gesundheitsbelehrung?

  1. Anmeldung: Die Belehrung kann beim Gesundheitsamt, bei beauftragten Ärzten oder online absolviert werden.
  2. Inhalt: Themen wie Infektionsschutz, Lebensmittelhygiene und rechtliche Vorschriften werden behandelt.
  3. Zertifikat: Nach Abschluss erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, das ihre Belehrung dokumentiert.

Kosten des Gesundheitszeugnis für Ehrenamtliche

Die Kosten für die Gesundheitsbelehrung variieren stark, je nach Stadt und Anbieter. Hier einige Beispiele:

Diese Beispiele zeigen, dass die Regelungen von Stadt zu Stadt unterschiedlich sind. Informieren Sie sich direkt bei Ihrem örtlichen Gesundheitsamt.

Zusätzliche Tipps zur Kostenreduzierung

Manche Gesundheitsämter bieten Gesundheitsbelehrungen auch für Bürger aus anderen Städten oder Landkreisen an. Das kann hilfreich sein, wenn in Ihrer Stadt keine Ermäßigung für Ehrenamtliche angeboten wird. Prüfen Sie daher die Angebote umliegender Gesundheitsämter – es lohnt sich, einen Blick über die Stadtgrenzen hinauszuwerfen. Darüber hinaus sind Online-Belehrungen in vielen Fällen eine kostengünstige Alternative. Informieren Sie sich über die Optionen in Ihrer Region, um eine flexible und günstige Lösung für Ihre Gesundheitsbelehrung zu finden.


Online-Option für das Gesundheitszeugnis

In vielen Städten kann die Belehrung mittlerweile online absolviert werden. Dies ist besonders praktisch für Ehrenamtliche, die zeitlich flexibel bleiben möchten. Anbieter stellen die Schulungsinhalte digital bereit, und das Zertifikat kann direkt heruntergeladen werden.

Vorteile der Online-Belehrung:


Was passiert ohne Gesundheitszeugnis?

Wer ohne Gesundheitsbelehrung ehrenamtlich tätig ist und dabei gegen Hygienestandards verstößt, riskiert:

Die Gesundheitsbelehrung ist also nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit und Hygiene.


Tipps für Ehrenamtliche: So sparen Sie bei dem Gesundheitszeugnis


Fazit: Gesundheitszeugnis im Ehrenamt – Ein Muss für Hygiene und Sicherheit

Die Gesundheitsbelehrung ist auch für Ehrenamtliche essenziell, um Hygienestandards einzuhalten und die Gesundheit der Allgemeinheit zu schützen. Ob online, beim Gesundheitsamt oder über Vereine – es gibt viele Wege, das notwendige Zertifikat zu erhalten. Informieren Sie sich über die lokalen Regelungen in Ihrer Stadt und nutzen Sie mögliche Ermäßigungen, um Ihre Tätigkeit schnell und kostengünstig starten zu können.

Mit der Gesundheitsbelehrung im Ehrenamt leisten Sie nicht nur einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, sondern sorgen auch für Sicherheit und Professionalität in Ihrer Tätigkeit.